Ein spannendes Experiment machte die Arbeitsgruppe um Prof.
Dr. Gerald I. Shulman der Yale University in New Haven, Connecticut. Man suchte
zwölf Probanden im Alter von 24 mit einem BMI (Body Mass Index) von ebenfalls
24. Zusätzlich gab es noch ein weiteres wichtiges Kriterium: Die Teilnehmer
mussten insulinresistent sein.
Insulinresistenz und
das Beta – Zell – Versagen sind die Ursache für Diabetes mellitus Typ 2. Durch
einen permanent erhöhten Blutzuckerspiegel kommt es nicht zu einem absoluten
Insulinmangel, sondern zu einem relativen Insulinmangel. Vereinfacht gesagt,
sorgt die Insulinresistenz dafür, dass die Leber und die Muskeln sich der
Aufnahme von Glukose verwehren.
Es gab drei Tage lang eine kontrollierte, fettarme und
kohlenhydratreiche (55 % - schon mal irgendwo gehört?) Ernährung. Allerdings
auch eine überkalorische Nahrungszufuhr, um die Ergebnisse sichtbarer zu
machen. Die Probanden durften nur liegen, maximal fünf Stunden am Tag sitzen,
und sie wurden zum Labor im Rollstuhl kutschiert.
Bei ähnlichen Experimenten fand man heraus, dass bei
Inaktivität und überkalorischer, kohlenhydratreicher Kost nur ganz wenig
Glukose in Form von Glykogen in die Muskelzellen eingeschleust wird. Dafür
erhöht sich aber die Leberfettbildung signifikant. Der Unterschied in diesem
Experiment war, dass die Probanden vor weiteren Mahlzeiten Sport machen
mussten.
Das Sportprogramm sah
folgendermaßen aus:
3 Sätze à 15 Minuten
auf einem Ellipsentrainer
(zwischen den Sätzen 3
Minuten Pause)
Die Belastung lag bei
75 bis 80 % der maximalen Herzfrequenz.
45 Minuten Sport haben die Testergebnisse gewaltig beeinflusst.
Die Muskeln waren in
der Lage die dreifache Menge an Glukose in Form von Glykogen einzulagern.
Die Leber zeigte 40 %
weniger Leberfettbildung.
Dies bedeutet, dass bereits 45 Minuten Muskelarbeit
insulinresistenten Menschen entscheidende Verbesserungen im Kohlenhydrat- und
Fettstoffwechsel bringen können.
Mein Fazit:
Losgelöst von der Ernährung, fangen Sie an sich zu bewegen. Noch besser, gehen
Sie in ein Fitnessstudio, oder lassen Sie sich von einem kompetenten
Personaltrainer betreuen.
Meine Quelle und
Buchempfehlung: Es ist kein Geheimnis, ich bin ein großer Fan von Dr.
Nicolai Worm. „Menschen stopf Leber“ heißt sein Buch, welches sich mit dem
Thema der Fettleber auseinandersetzt. Es ist im systemed Verlag erschienen.
ISBN 978-3-927372-78-8.
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