Freitag, 2. Januar 2015

Kein Sport macht krank und schlaff - oder warum „Muskelarbeit“ zu Ihren guten Vorsätzen gehören sollte.




Ein spannendes Experiment machte die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Gerald I. Shulman der Yale University in New Haven, Connecticut. Man suchte zwölf Probanden im Alter von 24 mit einem BMI (Body Mass Index) von ebenfalls 24. Zusätzlich gab es noch ein weiteres wichtiges Kriterium: Die Teilnehmer mussten insulinresistent sein.


Insulinresistenz und das Beta – Zell – Versagen sind die Ursache für Diabetes mellitus Typ 2. Durch einen permanent erhöhten Blutzuckerspiegel kommt es nicht zu einem absoluten Insulinmangel, sondern zu einem relativen Insulinmangel. Vereinfacht gesagt, sorgt die Insulinresistenz dafür, dass die Leber und die Muskeln sich der Aufnahme von Glukose verwehren.


Es gab drei Tage lang eine kontrollierte, fettarme und kohlenhydratreiche (55 % - schon mal irgendwo gehört?) Ernährung. Allerdings auch eine überkalorische Nahrungszufuhr, um die Ergebnisse sichtbarer zu machen. Die Probanden durften nur liegen, maximal fünf Stunden am Tag sitzen, und sie wurden zum Labor im Rollstuhl kutschiert.
Bei ähnlichen Experimenten fand man heraus, dass bei Inaktivität und überkalorischer, kohlenhydratreicher Kost nur ganz wenig Glukose in Form von Glykogen in die Muskelzellen eingeschleust wird. Dafür erhöht sich aber die Leberfettbildung signifikant. Der Unterschied in diesem Experiment war, dass die Probanden vor weiteren Mahlzeiten Sport machen mussten.


Das Sportprogramm sah folgendermaßen aus:
3 Sätze à 15 Minuten auf einem Ellipsentrainer
(zwischen den Sätzen 3 Minuten Pause)
Die Belastung lag bei 75 bis 80 % der maximalen Herzfrequenz.

 
45 Minuten Sport haben die Testergebnisse gewaltig beeinflusst.
Die Muskeln waren in der Lage die dreifache Menge an Glukose in Form von Glykogen einzulagern.
Die Leber zeigte 40 % weniger Leberfettbildung.


Dies bedeutet, dass bereits 45 Minuten Muskelarbeit insulinresistenten Menschen entscheidende Verbesserungen im Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel bringen können.
Mein Fazit: Losgelöst von der Ernährung, fangen Sie an sich zu bewegen. Noch besser, gehen Sie in ein Fitnessstudio, oder lassen Sie sich von einem kompetenten Personaltrainer betreuen.


Meine Quelle und Buchempfehlung: Es ist kein Geheimnis, ich bin ein großer Fan von Dr. Nicolai Worm. „Menschen stopf Leber“ heißt sein Buch, welches sich mit dem Thema der Fettleber auseinandersetzt. Es ist im systemed Verlag erschienen. ISBN 978-3-927372-78-8.
Ein Muss für jeden Ernährungsberater, Trainer oder Coach.

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