Donnerstag, 25. Februar 2016

Nimmer satt? – macht uns unser Essen hungrig?




Schaffen Sie es, nur ein Stückchen Schokolade oder nur eine Handvoll Chips zu essen? Nein?! Wohingegen Sie aber wahrscheinlich bei gekochtem Brokkoli schon nach den ersten beiden Happen keinen großen Appetit mehr verspüren! Gibt es also Lebensmittel, von denen wir nicht genug bekommen können? Wenn ja, wie sind diese zusammengesetzt? Und tatsächlich, sie gibt es wirklich.


Es gibt viele „Lebensmittel“, die uns vermeintlich keine Sättigung bringen oder uns, wenn wir eigentlich schon papp satt sind, zum Weiteressen animieren. Schließen Sie einmal die Augen und stellen Sie sich eine Portion Spinat oder einen ganzen Teller mit Blumenkohl vor. Läuft Ihnen da schon das Wasser im Mund zusammen? – Wohl eher nicht. Stellen Sie sich nun aber weiter vor, auf dieser Portion Spinat liegt ein Stück Lachs, gut gewürzt, in einer Parmesan-Wallnusskruste. Eine sahnige, cremige Sauce liegt über dem Spinat und neben Ihrem Teller steht ein Brotkorb mit einem fein geschnittenen Baguette und Kräuterbutter.



Haben Sie Appetit bekommen? – Ja klar. Sie können sich das Gericht, sofern Sie Fisch mögen, vor Ihrem inneren Auge vorstellen, es fast schon schmecken oder riechen. Diese üppige Mahlzeit enthält nämlich alle Zutaten, welche uns Lust auf Essen und auch auf „Weiteressen“ machen, bis weit über die Sättigungsgrenze hinaus. Zucker, Fett und Salz machen unser Essen zum Geschmackserlebnis. Diesen leckeren Geschmack wollen wir uns erhalten. Leider wird dabei unser Appetit so sehr angeregt, dass diese Kombination an Bestandteilen geradezu nach mehr Nahrungsaufnahme schreit.



Nummer eins: Zucker. Zucker und der damit verbundene Geschmack, legte schon immer unsere Vorliebe für bestimmte Nahrungsmittel fest. Doch Zucker allein reicht nicht aus, um uns mehr Appetit zu machen. Er benötigt dafür einen Verbündeten.


Nummer Zwei. Fett. Die Kombination von Zucker und Fett schmeckt den meisten Menschen besonders gut. Denken Sie mal an Ihre Lieblingsschokolade oder an Kuchen und Gebäck.

Nummer Drei. Salz. Enthält das Produkt auch noch eine salzige Komponente, dann ist das „schmackhafte“ Trio komplett. Versuchen Sie es in der Abteilung Kartoffelchips. Viele Chipssorten haben sowohl eine salzige, als auch eine süße sowie eine fetthaltige Komponente. Essen Sie nur einen Chip und versuchen Sie die restlichen wieder in den Schrank zurückzulegen.


Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Lebensmittel können als zu süß, zu fettig, oder auch als zu salzig empfunden werden. Unsere Toleranz bei zu salzig ist geringer, als bei den anderen beiden Geschmacksrichtungen. Ein versalzenes Essen erkennen die meisten Menschen sofort.


Was können wir tun?
 

1. Vermeiden Sie so oft es geht die Kombination aus Fetten und Kohlenhydraten
2. Vermeiden Sie Fast Food. Burger, Pizza, Kebab und Co.
3. Vermeiden Sie Fertigprodukte
4. Bevorzugen Sie frische, unbehandelte Lebensmittel und kochen Sie so oft es geht

auch frisch
5. Benutzen Sie keine Geschmacksverstärker oder Lebensmittel, die welche enthalten
6. Lesen Sie die Auflistung der Inhaltsstoffe

 

Das Marketing der Lebensmittelindustrie suggeriert uns über Farben und Verpackungen zudem oft ein völlig falsches Bild. Es ist schwierig, sich davon nicht blenden zu lassen. Lesen Sie die Zutatenliste. Wenn Sie die Inhaltsstoffe nicht einmal fehlerfrei aussprechen können, dann lassen Sie das Produkt lieber im Regal stehen. Gehen Sie mal wieder zum Wochenmarkt. Die meisten Produkte dort kommen hervorragend ohne eine Liste mit Inhaltsstoffen aus.

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